Hinweis: OpenLab / Repair Cafe ausgesetzt.

Wichtiger Hinweis für alle Gäste!

Um die Infektionskette des Coronavirus weiter einzudämmen, stellen wir den öffentlichen Betrieb des Fablab – dazu gehören das OpenLab und das Repair Cafe – bis zum Ende der Osterferien (19.4.) ein bis auf Weiteres ein.

Vereinsmitgliedern ist natürlich der Besuch des Fablab zu jedem Zeitpunkt möglich.

Über eine mögliche Verlängerung dieser Maßnahme könnt ihr euch auf der Webseite

https://fablab-paderborn.de/2020/03/coronavirus/

informieren.

Kurzes Update (18.5.2020): Momentan ist nicht absehbar, wann das Fablab wieder öffnen darf nach den aktuell geltenden und angekündigten Regeln. Wenn es die Regelungen zulassen werden wir dann die Lage nochmal für uns selbst bewerten und ob wir als Verein/Mitglieder öffentliche Termine anbieten.

Bild: Centers for Disease Control and Prevention’s Public Health Image Library (PHIL)

[Projekt-Radar] Individualisierte Glockenpolster für Degen und Florett

Es ist Alltag bei vielen Sportvereinen, wo zur Ausübung der Sportart Material benötigt wird. Es gibt Leihausrüstung für Anfänger und die Mitglieder, die länger dabei sind haben eigenes Material. In der Theorie ist das einfach, in der Praxis ist die Trennung nicht so einfach. Es ist oft schwierig die Gegenstände eindeutig als Vereinseigentum kenntlich zu machen und vom privaten Besitz zu trennen.

Auch bei uns in der Fechtabteilung des TV Paderborn haben wir das Problem. Es sehen fast alle Waffen gleich aus. Einschließlich eines blauen oder roten Filzes, das zwischen der Glocke und dem Griff gespannt wird, dem Glockenpolster.

Als einfachste Problemlösung bietet sich das Markieren der Gegenstände mit Permanentmarkern oder Aufklebern an. Diese Kennzeichnungen lassen sich auf den ersten Blick nur schlecht erkennen.

Das Ziel dieses Projektes ist es nun, individuelle Glockenpolster mit dem Vereinslogo herzustellen. Bei Glockenpolstern für Mitglieder kommt noch der Name dazu. Das ideale Werkzeug dafür befindet sich im Fablab Paderborn. Mit unserem Lasercutter lassen sich beliebige Markierungen in Filz einbrennen und den Filz in die gewünschte Form schneiden.

Nach Erstellen einer Vorlage für unseren Lasercutter:

und dem Lasern

ist das neue Glockenpolster fertig:

und montiert auf einem Florett:

Hier sind die Bilder von den fertigen Verinswaffen mit getauschten Glockenpolstern. Diese sind jetzt eindeutig an den Farben (weiß, orange und gelb) zu erkenne. Gerade für unsere jungen Fechter ist es viel einfacher einen normalen Degen (weiß) von einem Minidegen (orange) oder einem Florett (gelb) zu unterscheiden:

[Projekt-Radar] Platinen (Isolations-) Fräsen

Kein Herumkleckern mit ätzenden Chemikalien, keine Löcher und Flecken in der Kleidung, kein Entsorgungsproblem: Das Isolationsfräsen ist eine umweltfreundliche und schnelle Alternative zum Platinenätzen.

Mit einem Gravierstichel (30 Grad, Spitzenverrundung kleiner 0.1mm) werden die Außenkonturen gefräst, mit einem Satz Bohrer (0,5mm – 1,1mm, ggf. 2,2mm und 3,2mm für Befestigungslöcher M2/M3) werden die Löcher für die Komponenten gebohrt.

Wie ist der grobe Plan?

Das Fräsprogramm / die Fräsprogramme erzeugt ein Plugin, passend zum Softwarepaket das zum Platinenlayout verwendet wurde. Z.B. pcbgcode, wenn das Layout-Tool Eagle verwendet wurde. Es gibt aber genug gute Tutorials im Internet, die präzise auf diesen Schritt eingehen.

Ist im Plugin alles richtig eingestellt, seid ihr am Ende dieses Prozesses im Besitz von Fräsprogrammen für die Außenkonturen der Leiterbahnen, die Bohrungen und die Außenkontur der Platine. Das ist der schwierige Schritt, der etwas Erfahrung braucht. Hier macht es Sinn z.B. auf dutzend verschiedene Bohrlochgrößen zu verzichten.

Im nächsten Schritt wird das „rohe“ Platinenmaterial auf der CNC Fräse befestigt. Das kann bspw. mit doppelseitigem Klebeband geschehen. Nullpunkte müssen in der CNC Fräsen Steuerungssoftware angelernt werden. Danach ist das Prozedere nur noch das Wechseln von Werkzeugen und das kontinuierliche Absaugen des Frässtaubes.

Die so hergestellten Platinen haben keine Probleme mit schlecht, zu wenig oder viel geätzten Bahnen. Kein Kratzen oder Reparieren unter der Lupe. Nach kurzem Abreiben der Späne können die Platinen sofort normal bestückt werden.

Das hat euch neugierig gemacht? Diesen Freitag ist wieder regulär OpenLab. Und am kommenden Sonntag ist Repaircafe. Kommt einfach vorbei!

[Projekt-Radar] Einsätze für Sat-Dosen / GIRA System 55 E2 Reinweiß seidenmatt

Jede Woche entstehen tolle Projekt von Besuchern und Mitgliedern des Fablab Paderborn. Umfangreiche Stories zu schreiben verschlingen Zeit die sinnvoller in laufende Projekte investiert werden können. Deshalb gibt es ab sofort ein neues Format „Projekt-Radar“, das kurze Schnipsel aus Projekten vorstellt, die diese Woche in unseren Räumlichkeiten bearbeitet wurden.

Du hast in einem Neubau das „Gira System 55 – E2 reinweiß seidenmatt“ Steckdosen- / Schalterprogramm verbaut und es sind keine Abdeckungen für „TV / UKW / Doppel-SAT“ Unterputzdosen im Katalog? Blöd…

Der Lieferant kann auch keine Abdeckungen in seidenmatt liefern. Der Katalog von Gira enthält nur Bauweisen in „reinweiß glänzend“. Versuche die glänzende Version matt zu lackieren klappen nicht. Was nun? Alles auf „reinweiß glänzend“ tauschen? Den ganzen Bau? Gibt es denn keine andere Möglichkeit? Mit einem Fablab in der Nähe, kein Problem.

Der Plan: Die lieferbaren „TV / UWK / SAT Abdeckungen“ – mit 3 Löchern – in seidenmatt mit zwei weiteren Löchern versehen.

Akt 1: Aufnehmen der Maße:

Ein 2D Scan der vorhandenen Bauteile liefert eine schnelle Möglichkeit vorhandene Teile zu bemaßen. Wir wollen das Loch-Muster der unteren beiden Anschlüsse von der mittleren Zentralplatte auf die linke Abdeckung übertragen.

Eine Test-Ausdruck liefert eine Plausibilitätsprüfung. Scheint zu passen. 🙂

Akt 2: Erzeugen des 3D-Modells:

Aus der 2D Zeichnung, der originalen Zentralplatte wird ein einfaches 3D-Objekt, dass später fürs CAM (Computer-aided manufacturing, dt. rechnerunterstützte Fertigung) benutzt wird.

Damit das originale Plastik-Teil passgenau auf die Fräse gespannt werden kann, wird eine kleine Vorrichtung gefertigt.

Akt 3: Auf die Fräse damit:

Fertig!

Habt Ihr Interesse etwas Ähnliches oder das Gleiche nachzubauen? Wir stehen Euch natürlich gerne beim OpenLab, jeden Freitag ab 18 Uhr, zur Seite. Sprecht uns auf einfach darauf an!

Ein neuer/größerer Lasercutter ist da.

Fast vier Jahre ist es her seitdem wir der „Der Lasercutter ist da!“ geschrieben haben. Der Lasercutter hat uns immer gute Dienste geleistet, aber wir waren immer durch die etwa DIN A4 große Arbeitsfläche und die Laserleistung etwas beschränkt.

Dank der Stiftung Anstiftung haben wir jetzt auf ein größeres Exemplar umgestellt:

Leistungsdaten:

  • Bearbeitungsfläche 50x70cm
  • Leistung 40W (Spitzenleistung 60W, aber da leidet dann die Laserröhre zu viel)
  • Z-Achse etwa 16cm

Standesgemäß war eines der ersten Dinge das Lasern des Fablab Logos:

Und als Bonus hier noch ein kleiner Korb mit dem neuen Laser geschnitten und per Hand zusammengebaut:

Unser alter Lasercutter, der uns Jahre gut gedient hat, werden wir an eine offene Werkstatt weitergeben. Damit der Laser noch einer weiteren Werkstatt hoffentlich ein paar Jahre dienen mag.

[Projekt-Radar] Pizza Schieber

Hier wieder ein kleines Projekt. Beim alten gekauften Pizzaschieber wurde versehentlich getestet, ob dieser ein Verweilen in dem Ofen beim Aufheizen auf 250° überlebt. Da die Antwort ist, das Holz wird schwarz, der Leim aufgibt und das Brett auseinander fällt, musste ein neues Brett her. Also schnell neues verleimtes Buchenholz beim Baumarkt besorgt, Fusion 360 Modell gebaut und eingespannt.

Leider war das vom Baumarkt gekaufte Brett zu dick, 18mm statt 10mm, also erstmal ein riesigen Haufen Holzspäne produziert und das Brett auf die passende Dicke reduziert. Ist aber nicht zu empfehlen und beim nächsten Projekt gibt es dann direkt die richtige Dicke.

Dann den Pizzaschneider aus dem Brett ausgeschnitten.

Und die Ränder noch mit einer Feile abgerundet und das ganze Brett mit Olivenöl eingerieben und das ist das Endergebnis:

Urlaubszeit!

Am kommenden Freitag findet kein OpenLab statt!

Wie wir schon in der letzten Woche bemerkt haben sind viele von euch in den wohlverdienten Urlaub gezogen. Auch viele von uns verbringen einige Tage außerhalb von Paderborn, weswegen wir in dieser Woche kein OpenLab veranstalten.

Am 04.08.2017 geht es dann aber weiter! Wir freuen uns auf euch!