[Projekt-Radar] Platinen (Isolations-) Fräsen

Kein Herumkleckern mit ätzenden Chemikalien, keine Löcher und Flecken in der Kleidung, kein Entsorgungsproblem: Das Isolationsfräsen ist eine umweltfreundliche und schnelle Alternative zum Platinenätzen.

Mit einem Gravierstichel (30 Grad, Spitzenverrundung kleiner 0.1mm) werden die Außenkonturen gefräst, mit einem Satz Bohrer (0,5mm – 1,1mm, ggf. 2,2mm und 3,2mm für Befestigungslöcher M2/M3) werden die Löcher für die Komponenten gebohrt.

Wie ist der grobe Plan?

Das Fräsprogramm / die Fräsprogramme erzeugt ein Plugin, passend zum Softwarepaket das zum Platinenlayout verwendet wurde. Z.B. pcbgcode, wenn das Layout-Tool Eagle verwendet wurde. Es gibt aber genug gute Tutorials im Internet, die präzise auf diesen Schritt eingehen.

Ist im Plugin alles richtig eingestellt, seid ihr am Ende dieses Prozesses im Besitz von Fräsprogrammen für die Außenkonturen der Leiterbahnen, die Bohrungen und die Außenkontur der Platine. Das ist der schwierige Schritt, der etwas Erfahrung braucht. Hier macht es Sinn z.B. auf dutzend verschiedene Bohrlochgrößen zu verzichten.

Im nächsten Schritt wird das „rohe“ Platinenmaterial auf der CNC Fräse befestigt. Das kann bspw. mit doppelseitigem Klebeband geschehen. Nullpunkte müssen in der CNC Fräsen Steuerungssoftware angelernt werden. Danach ist das Prozedere nur noch das Wechseln von Werkzeugen und das kontinuierliche Absaugen des Frässtaubes.

Die so hergestellten Platinen haben keine Probleme mit schlecht, zu wenig oder viel geätzten Bahnen. Kein Kratzen oder Reparieren unter der Lupe. Nach kurzem Abreiben der Späne können die Platinen sofort normal bestückt werden.

Das hat euch neugierig gemacht? Diesen Freitag ist wieder regulär OpenLab. Und am kommenden Sonntag ist Repaircafe. Kommt einfach vorbei!

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